Einfachheit – Teil 1

Einfachheit – Teil 1

Einfachheit

 “Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.” Leonardo da Vinci

 

Eine der merkwürdigsten Strategien, die ich in meiner Umwelt beobachtete und der ich früher auch immer erlegen bin ist, dem Stress durch noch mehr und noch schnellere Betriebsamkeit zu begegnen.

Um ehrlich zu sein: ich mache das manchmal sogar heute noch. 🙂

Und so rennen viele Menschen, die ich kenne, heute durch eine Welt, die Ihnen keine Ruhe läßt.

Dabei ist es so einfach, wieder Ruhe und Klarheit ins eigene Leben zu bringen. Die Antwort ist unter Umständen einfach:

1. Tu weniger wenn du kannst

2. Besitz wenn möglich weniger

3. Sei weniger oder nimm dich selbst nicht so wichtig

 

Gehen wir ein wenig tiefer

Fangen wir mit Punkt 1: “Tu weniger!” an:

Ein möglicher Fehler, den ein Mensch, der unter Stress und Druck steht, machen kann, ist noch mehr und mehr den Aufgaben und Tätigkeiten hinterher zu rennen. Die wichtigste Botschaft hier ist: “STOP! Und jetzt schau Dich um:” Und wenn es nur für einige Sekunden oder gar Minuten ist.

• Dient Dir das, was Du gerade tust, Deine Ziele zu erreichen?

• Ist das, was Du tust und das, was Deine Lebens-To-Do-Liste Dir sagt, wirklich wichtig oder füllt es nur Deine kostbare Zeit mit endlosen scheinbar wichtigen Tätigkeiten?

• Bedeutet hohe Betriebsamkeit, dass Du gute Ergebnisse erzielst?

 

Streich Deine Tätigkeiten und Verbindlichkeiten zusammen oder zumindest soviel wie du kannst oder es dir möglich erscheint. Ein Anfang ist ein Anfang und kein Ende.

Das gilt für Betriebssamkeit, das gilt aber auch für die materielle Welt, mit der Du Dich umgibst. Kündige unter Umständen unnötige Abos (Zeitschriften, Clubs die Du nie besuchst oder viel zu wenig), sag nein zu sozialen Verpflichtungen wie Feiern, Geburtstage und anderes, zu denen Du nur gehst, weil Du Dich verpflichtet fühlst. Schaffe Dir selbst Ruhe und Qualitätszeit dadurch, dass Du Unwichtiges loslässt.

Erst wenn Du zur Ruhe kommst, durchatmest und mit Abstand Dein Leben betrachtest, wirst Du gute und sehr gute Entscheidungen darüber treffen, wie Du Deine Zeit vielleicht noch besser nutzen könntest.

 

Punkt 2: Besitz weniger!

Wie oft suchst Du im Büro oder zu Hause nach Dingen, die Du eben noch in der Hand hattest? In unserer Überflussgesellschaft quillen Millionen von Regalen, Kellern und Dachböden über, vor lautem unnützen Zeug. Nur unser Verstand will den alten Kram nicht loslassen, man könnte es ja beim nächsten Umzug gebrauchen.

Materielle Dinge ziehen Dich herunter. Du musst sie putzen, irgenwo hinstellen, immer wieder aus dem Weg räumen, Dich um ihre Verwaltung kümmern und jedes Mal fragst Du Dich wieder, wieso Du das eigentlich immer noch besitzt.

Wir sind so von Besitzdenken geprägt, dass Menschen zum Teil selbst Ihre Partner, Kinder oder Mitarbeiter wie Ihren Besitz behandeln. Ist das normal oder geht das auch anders?

Die mögliche Lösung und für manchen auch eine Befreiung: Das Ausmisten, Aussortieren von alten Dingen kann eine heilsame Erfahrung sein:

• (Fast) Alles was Du länger als 12 Monate nicht benutzt hast, kannst Du entsorgen oder verschenken

• Alles was negative alte Emotionen für Dich verankert (bestimmte Kleidung, Gegenstände, Bilder) solltest Du vielleicht abgeben, rituell entsorgen

• Schaffe nichts Neues an, ohne etwas Altes dafür wegzugeben, so behaupten es zumindest alte Weisheiten

• Viele alte Dinge können in der Welt noch Gutes tun, also ab damit zum Roten Kreuz, Obdachlosenheim, Kindergarten oder wer immer sonst noch davon profitieren kann.

Man muss nicht alles kaufen was einem gefällt. Ich mach es immer so: Wenn ich etwas sehe, was ich kaufen möchte, dann schaue ich es mir an und gehe dann zunächst weiter. Egal ob auf dem Markt, in der Shopping Mall oder beim Weihnachtsshoppen. Wenn ich das Ding wirklich will, fällt es mir später wieder ein und ich gehe nochmal hin, um es zu kaufen. In 95 Prozent der Fälle habe ich das Ding  nach 5 Minuten wieder vergessen und habe mein Geld für wichtiges gespart.

Oder ich frage mich, brauche ich das wirklich? Hat es einen Praktischen Nutzen? Auch hier ist 90% der Fällen – kein direkter Nutzen zu entdecken, also kaufe ich es nicht.

 

Teil 3 und mehr nächste Woche selbe Stelle 🙂