Wie sollte man sich bei Krisen verhalten? Aufstehen!

Wie sollte man sich bei Krisen verhalten? Aufstehen!

Wie soll ich mich in Krisensituationen verhalten? Das ist eine Frage, die ich sehr oft gestellt bekomme. Da ich jemand bin, der schon so einige Krisen am eigenen Leib erleben durfte, weiß ich wie man sich dabei fühlt. Man fragt sich, ob man diese Situation wirklich alleine bewerkstelligen und auch dann schaffen kann. Und hilft es einem  wirklich dabei die Ruhe zu bewahren?

Eigentlich schon. Die Ruhe hat mir geholfen – es war die Ruhe, keine andere Wahl zu haben. Die Wahl ist entweder liegen zu bleiben und aufgeben oder auf sich selber hören, auf den Ruf des Lebens und einfach weiter machen. In der Ruhe schauen, was für Varianten gibt es, welche Möglichkeiten gibt es denn noch – denn die gibt es, man sieht diese nur in dem Moment leider nicht. Ruhe verhilft einem zu einem inneren Ort bei sich selbst. Dort findet jeder von uns Lösungen, und es sind eine Menge an Lösungen in uns. Denn der menschliche Körper ist ein geniales System, dass immer an Lösungen interessiert ist, da es leben will. Es kann gar nicht anders. 🙂

Mein Spruch, den ich in meiner tiefster Krise geprägt habe, lautet: Wenn ich weiß wie hinfallen funktioniert , dann kann ich auch aufstehen. Liegen bleiben ist nur eine Option, solange ich meine Kräfte sammeln will, wenn ich verschnaufen möchte um dann aber mit neuer Energie den Versuch wage, aufzustehen. Ist ganz leicht du weisst ja jetzt wie hinfallen geht. 🙂

Eine schöne Statistik für alle Kopfmenschen unter uns: Es hat Untersuchungen  gegeben, bei denen man Kleinkinder im Krabbelalter beobachtet hat, wie oft sie versuchen zu laufen, hinzufallen und wieder aufzustehen. Sie versuchen es und versuchen es und das Ganze bis zu 265 Mal am Tag. Jetzt die Frage an euch als erwachsene Menschen:  Wie oft würdet ihr es denn versuchen? Die meistens würden beim dritten oder vierten Mal sagen, dass es zu anstrengend sei und bleiben folglich dessen einfach liegen.

Nehmen wir uns doch bitte ein Beispiel daran! Wir haben dass schon mal geschafft “Laufen” zu lernen – einfach immer wieder aufzustehen, also schaffen wir das immer und immer wieder. Hinfallen ist erlaubt –

aufstehen aber bitte auch ….

Die Ruhe in uns selbst kann uns dabei grosse Dienste leisten und bringt uns damit weiter nach vorne. Macht wirklich einmal die Übung: Nehmt euch mal 30 Sekunden Zeit und macht nichts. Kein Handy, keine Musik, einfach nur dasitzen und ruhig in sich reinhören. Am Anfang wird es vielleicht schwer sein – aber ihr werdet ein Meister werden, je öfters ihr diese Übung macht. Manchmal dauert es etwas länger, manchmal geschieht es ganz schnell, aber es wird passieren, dass euch Gedanken kommen, die neu sind. Schreibt sie auf, ohne sie zu bewerten und schauen wohin euch diese Gedanken, diese Worte, die Sätze oder auch Bilder führen.

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg beim Aufstehen! Und nicht vergessen: bleibt in der Ruhe, denn dann bleibt ihr bei euch.

 

 

Paul Watzlawik – ein besonderer Mensch und Wegbegleiter

Zum Todestag von Paul Watzlawick (25.7.1921 – 31.3.2007)

Prof. Dr. Paul Watzlawick, 1921 in Kärnten geboren, war seit 1960 Lehrbeauftragter am Mental Research Institute in Palo Alto/California und ab 1976 Professor an der Stanford University.

Über die Fachkreise hinaus berühmt und vor allem in Deutschland populär wurde er durch seine “Anleitung zum Unglücklichsein”. Darin vertritt er die Position des therapeutischen Unernstes und auch der therapeutischen Toleranz.

Da die “Ankunft im Glück” fast unweigerlich eine “Melancholie der Erfüllung” zur Folge hat, schlägt er in seinem Buch Mittel und Wege vor, wie man sich systematisch schlecht fühlen kann, wie man Situationen verkomplizieren kann, um sie anschließend mit Bravour zu entwirren.

 

Die Geschichte mit dem Hammer:

Ein Mann will ein Bild aufhängen.
Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer.
Der Nachbar hat einen.
Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen.
Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will?
Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig.

Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich.
Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein.
Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort.
Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?
Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben.

Und da bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat.
Jetzt reicht’s mir wirklich. –

Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er «Guten Tag» sagen kann, schreit ihn unser Mann an:
«Behalten Sie sich Ihren Hammer, Sie Rüpel!»

 

Videovortrag: Wenn die Lösung das Problem ist!

Video Interview mit Paul Watzlawik –

Ausschnitt aus einem Video-Interview mit Paul Watzlawick:
– sein Werdegang
– die Grundlagen seiner Philosophie
– die systemische Therapie
– und der Gegensatz zur Freud´schen Psychoanalyse.

Aufgenommen an 81.igsten Geburtstag von Paul Watzlawick

Wahrheit und Wirklich – Videobeitrag http://www.youtube.com/watch?v=3dkrIN3Is1U

Selbstcoaching für Ziel-Erreichung

Selbstcoaching für Ziel-Erreichung

Immer wieder fragen mich Menschen, wieso erreiche ich meine Ziele nicht? An sich habe ich doch alles getan, um genau diese meine Ziele zu erreichen!

Dabei kann ich sehen, wie sie dabei innerlich an einen Ort gehen, wo nicht selten Frust, Hilflosigkeit, Wut oder Enttäuschung liegen.

Nun, es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage (Oder ich weiß sie nicht). Da die Gründe dafür meiner Erfahrung nach vielseitig und individuell sehr unterschiedlich sind, habe ich hier eine kleine Checkliste für all jene Menschen zusammengestellt, die weiterkommen wollen.

Im Coaching geht es unter anderem auch darum, bestimmte Ziele ( beruflich wie privat) zu erreichen. Das können persönliche Ziele sein, oder auch materielle Ziele. Das können Ergebnisziele (WAS Sie erreichen wollen) oder Prozessziele sein (WIE Sie etwas tun und erreichen und sich selbst dabei erleben wollen). Ziele fallen auf jeden Fall immer in die Bereiche: Haben, Tun und Sein.

Hier ist sie nun, die Checkliste, die Ihnen dabei hilft, Ziele zu erreichen, statt nur darüber nachzudenken.

1. Kennen Sie Ihr Ziel?

a) Haben Sie Ihr Ziel formuliert?

b) Ist es klar, deutlich und in Gegenwartsform formuliert? (hilft unserem Unbewussten ein klares Bild vom Ziel zu haben)

c) Ist es realistisch und passt das Erreichen Ihres Zieles in Ihr Lebensmodell?

 

2. Glauben Sie daran, dass Sie Ihr Ziel erreichen können?

a) Wirklich, glauben Sie daran Ihr Ziel erreichen zu können? Achten Sie auf die Reaktion in ihrem Körper.

Oftmals gibt es nämlich rational eine Antwort die “Ja” lautet, aber unbewusst eine Reaktion, die Widerstand enthält. Deshalb die nächste Frage…

b) Gibt es irgendwelche Einwände, die gegen das Erreichen Ihres Zieles sprechen?

(z.B.: Wenn Sie glauben, Sie würden Ihre Freunde verlieren, wenn Sie jetzt beruflich erfolgreich werden, wird Ihr Unbewusstes Ihr Streben nach Erfolg in entscheidenden Momenten eventuell sabotieren.)

 

3. Haben Sie die richtige Strategie?

Egal wie motiviert, wie ausgerüstet und vorbereitet Sie sind, wenn Sie einen Sonnenaufgang sehen wollen und sagen: “Meine Strategie ist es Richtung Westen zu laufen!” werden Sie Ihr Ziel nie erreichen. Also fragen Sie sich jetzt, wenn 1. und 2. geklärt sind:

a) Habe ich eine Strategie, die erwiesenermaßen zu Erfolg führt? Haben andere Menschen mit dieser Strategie Erfolg oder Mißerfolg?

b) Welche Strategien, Kompetenzen und Fähigkeiten brauche ich noch, um mein Ziel zu erlangen?

 

4. Haben Sie ein System, dass Sie unterstützt und bestärkt?

Kleine Ziele können schnell erreicht werden. Große Ziele benötigen verschiedene Schritte.

a) Kenne ich die Schritte zum Ziel? Habe ich diese Schritte in machbare Aufgaben eingeteilt?

b) Habe ich einen Plan, der mir hilft, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, während ich kleine Schritte mache?

c) Welche Menschen können mich dabei unterstützen meinen Weg zu gehen? Habe ich sie schon gebeten mir zu helfen?

d) Feedback: Wie stelle ich sicher, dass ich auf dem richtigen Weg bin?

Wenn Sie alle diese Dinge positiv beantwortet haben und weiterhin spüren, dass dieses Ziel für Sie das richtige Ergebnis ist, dann legen Sie los. Seien Sie ausdauernd, vergewissern Sie sich, dass Sie die notwendige Unterstützung haben und lassen Sie sich von Hindernissen und Schwierigkeiten nicht entmutigen. Nehmen Sie aufkommende Schwierigkeiten als Beweis dafür, dass Sie tatsächlich in Bewegung sind.

Diese Checkliste kann auf jede Art von Ziel (emotional, mental, materiell, körperlich) übertragen werden.

Ich wünsche ihnen viel Freude damit bei der Umsetzung – aber bitte bedenken Sie eines – mit der Unterstützung eines Coaches oder aber guten Freund, der mit ihnen eine solche mögliche Checkliste durchgeht, wird es auf jeden Fall leichter.

Vertrauen

Vertrauen

Vertrauen … in dem Wort steckt das Wort TRAUEN. Wer “traut”sich denn heute noch? Wer traut sich selbst? Wem kann man denn noch trauen?

Zuerst einmal gilt folgendes: Schaue in den Spiegel und schaue ob du dir selber überhaupt “trauen” kannst? Traue dir selber – bevor du anderen dein Vertrauen schenkst oder es von anderen geschenkt bekommst.

Ich traue mir. Der Berliner würde noch sage “Ick traue mir”.

Trauen hat ja auch mit heiraten zu tun. Würdest du gerne, ja du, würdest du dich gerne selber heiraten? OK, wenn ja, dann wunderbar, dann solltest du endlich anfangen auch dem Leben zu vertrauen.

Wenn ich gelernt habe mir zu Trauen , dann kann ich auch dem Leben Vertrauen. Und egal was auch passiert, solange ich mir selber “trauen” kann , kann nicht wirklich viel passieren.

Manche würden das jetzt einfach nur Selbstbewusstsein nennen – das geht auch, aber diese feinen Unterschied mache ich trotzdem sehr gerne.

Ich würde ja gerne ein wenig Mäuschen spielen, wieviele von euch heute vor dem Spiegel stehen 🙂 Traut euch – es lohnt sich und Vertraut dem Leben, auch und gerade wenn ihr subjektiv das Gefühl habt , das es schwer ist oder fällt.

Perspektive – eine kleine Metapher

Perspektive – diese kleine Metapher ist der Perspektive gewidmet. Der Möglichkeit sich einem “Problem” einer Aussage von mindestens zwei Seiten zu nähern.

Und zur Überraschung, es immer eine Frage der Perspektive was man sieht oder was man sehen möchte oder sogar will und nur kann.

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie. Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn: Wie war dieser Ausflug?

Sehr interessant! antwortete der Sohn. Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können? Oh ja, Vater, das habe ich gesehen. Was hast du also gelernt? fragte der Vater.

Und der Sohn antwortete: Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.

Der Vater war sprachlos. Und der Sohn fügte noch hinzu: Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind.”