Einfachheit – Teil 2

Punkt 3: Sei weniger!

Wir verbrauchen so viel unserer kostbaren Energie damit, bei anderen einen guten Eindruck zu machen oder ein bestimmtes Bild von uns vermitteln zu wollen. Die anderen sollen sehen, wie gut, wie professionell, wie gebildet, wie up-to-date, wie modisch, wie interessiert, wie reif, wie großartig, wie wie wie (füge hier alle anderen Dinge selbst ein) wir sind.

Wir sind so damit beschäftigt, ein Bild von uns selbst zu erschaffen und hoffen dann, dass andere dieses Bild bestätigen. Wenn das nicht geschieht, stecken wir noch mehr Energie hinein. Das ist anstrengend und verhindert tatsächliche menschlichen Begegnungen. Es ist, als ob wir unvollständig wären und dass wir uns immer verbessern müssen, um endlich OK zu sein.

Hier sind ein paar Coaching-Tipps dieser Falle zu entgehen:

• Stehe zu Deiner Menschlichkeit und Deinen Emotionen.

• Leb Dein Leben und nicht die Erwartungen anderer.

• Sei weniger, rede weniger: Du hast zwei Ohren und nur einen Mund!

• Sei für andere da.

• Vertrau Dir selbst. Du bist vollkommen Ok, so wie Du bist.

• Niemand anderes kann Dir Erfüllung geben, nur Du Dir selbst.

• Sei ehrlich mit Dir selbst. Renne nicht irgendeinem Bild hinterher, dass Du glaubst erfüllen zu müssen.

• Die Meinung anderer über Dich gehört ihnen. Mach dich frei von Meinungen. Du bist Du.

• Lebe nicht um zu gefallen, sondern um Dir selbst gerecht zu werden.

 

Die Essenz für ein möglich besseres Leben liegt in der Einfachheit des Lebens, deines Lebens.

 

Da Vincis Worte: “Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.” sind so wirkungsvoll, wahr und richtungsweisend, dass es sich lohnt mal in Ruhe und Einfachheit darüber nachzudenken.

 

Einfach machen aber dann auch einfach machen – was – das Leben natürlich 🙂

Einfachheit – Teil 1

Einfachheit

 “Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.” Leonardo da Vinci

 

Eine der merkwürdigsten Strategien, die ich in meiner Umwelt beobachtete und der ich früher auch immer erlegen bin ist, dem Stress durch noch mehr und noch schnellere Betriebsamkeit zu begegnen.

Um ehrlich zu sein: ich mache das manchmal sogar heute noch. 🙂

Und so rennen viele Menschen, die ich kenne, heute durch eine Welt, die Ihnen keine Ruhe läßt.

Dabei ist es so einfach, wieder Ruhe und Klarheit ins eigene Leben zu bringen. Die Antwort ist unter Umständen einfach:

1. Tu weniger wenn du kannst

2. Besitz wenn möglich weniger

3. Sei weniger oder nimm dich selbst nicht so wichtig

 

Gehen wir ein wenig tiefer

Fangen wir mit Punkt 1: “Tu weniger!” an:

Ein möglicher Fehler, den ein Mensch, der unter Stress und Druck steht, machen kann, ist noch mehr und mehr den Aufgaben und Tätigkeiten hinterher zu rennen. Die wichtigste Botschaft hier ist: “STOP! Und jetzt schau Dich um:” Und wenn es nur für einige Sekunden oder gar Minuten ist.

• Dient Dir das, was Du gerade tust, Deine Ziele zu erreichen?

• Ist das, was Du tust und das, was Deine Lebens-To-Do-Liste Dir sagt, wirklich wichtig oder füllt es nur Deine kostbare Zeit mit endlosen scheinbar wichtigen Tätigkeiten?

• Bedeutet hohe Betriebsamkeit, dass Du gute Ergebnisse erzielst?

 

Streich Deine Tätigkeiten und Verbindlichkeiten zusammen oder zumindest soviel wie du kannst oder es dir möglich erscheint. Ein Anfang ist ein Anfang und kein Ende.

Das gilt für Betriebssamkeit, das gilt aber auch für die materielle Welt, mit der Du Dich umgibst. Kündige unter Umständen unnötige Abos (Zeitschriften, Clubs die Du nie besuchst oder viel zu wenig), sag nein zu sozialen Verpflichtungen wie Feiern, Geburtstage und anderes, zu denen Du nur gehst, weil Du Dich verpflichtet fühlst. Schaffe Dir selbst Ruhe und Qualitätszeit dadurch, dass Du Unwichtiges loslässt.

Erst wenn Du zur Ruhe kommst, durchatmest und mit Abstand Dein Leben betrachtest, wirst Du gute und sehr gute Entscheidungen darüber treffen, wie Du Deine Zeit vielleicht noch besser nutzen könntest.

 

Punkt 2: Besitz weniger!

Wie oft suchst Du im Büro oder zu Hause nach Dingen, die Du eben noch in der Hand hattest? In unserer Überflussgesellschaft quillen Millionen von Regalen, Kellern und Dachböden über, vor lautem unnützen Zeug. Nur unser Verstand will den alten Kram nicht loslassen, man könnte es ja beim nächsten Umzug gebrauchen.

Materielle Dinge ziehen Dich herunter. Du musst sie putzen, irgenwo hinstellen, immer wieder aus dem Weg räumen, Dich um ihre Verwaltung kümmern und jedes Mal fragst Du Dich wieder, wieso Du das eigentlich immer noch besitzt.

Wir sind so von Besitzdenken geprägt, dass Menschen zum Teil selbst Ihre Partner, Kinder oder Mitarbeiter wie Ihren Besitz behandeln. Ist das normal oder geht das auch anders?

Die mögliche Lösung und für manchen auch eine Befreiung: Das Ausmisten, Aussortieren von alten Dingen kann eine heilsame Erfahrung sein:

• (Fast) Alles was Du länger als 12 Monate nicht benutzt hast, kannst Du entsorgen oder verschenken

• Alles was negative alte Emotionen für Dich verankert (bestimmte Kleidung, Gegenstände, Bilder) solltest Du vielleicht abgeben, rituell entsorgen

• Schaffe nichts Neues an, ohne etwas Altes dafür wegzugeben, so behaupten es zumindest alte Weisheiten

• Viele alte Dinge können in der Welt noch Gutes tun, also ab damit zum Roten Kreuz, Obdachlosenheim, Kindergarten oder wer immer sonst noch davon profitieren kann.

Man muss nicht alles kaufen was einem gefällt. Ich mach es immer so: Wenn ich etwas sehe, was ich kaufen möchte, dann schaue ich es mir an und gehe dann zunächst weiter. Egal ob auf dem Markt, in der Shopping Mall oder beim Weihnachtsshoppen. Wenn ich das Ding wirklich will, fällt es mir später wieder ein und ich gehe nochmal hin, um es zu kaufen. In 95 Prozent der Fälle habe ich das Ding  nach 5 Minuten wieder vergessen und habe mein Geld für wichtiges gespart.

Oder ich frage mich, brauche ich das wirklich? Hat es einen Praktischen Nutzen? Auch hier ist 90% der Fällen – kein direkter Nutzen zu entdecken, also kaufe ich es nicht.

 

Teil 3 und mehr nächste Woche selbe Stelle 🙂

 

 

 

 

Mache das, was du wirklich machen willst

Mache das, was du wirklich machen willst

Finde die Arbeit, für die du geboren bist!

„Jeder ist zu einer ganz bestimmten Arbeit berufen, und die Sehnsucht nach dieser Arbeit wurde uns ins Herz gelegt.“ Früher nannte man das Talente.

Ein geschätzter Kollege von mir, Robert Dilts, hat in einem Seminar einmal die Geschichte von fünf Steinmetzen erzählt, die alle am selber Ort arbeiten. Auf den ersten Blick sieht man diese Handwerker, die alle das gleiche tun, nämlich Steine behauen.

Wenn man den ersten Steinmetz befragt, was er da tue, antwortet dieser: „Wonach sieht das wohl hier aus? Das siehst Du doch, ich klopfe Steine. Ich klopfe hier Steine, weil ich dafür bezahlt werde und schaue auf die Uhr, wann denn meine Zeit um ist, damit ich mich den wichtigen Dingen widmen kann.“

Fragt man den zweiten, bekommt man die Antwort: „Ich versuche hier möglichst gute und saubere Teile herzustellen. Ich haue gerade an einem Spitzbogenfenster.“

Der dritte Steinmetz wird noch konkreter und sagt: „Ich liefere hier eine ordentliche, saubere  Steinmetzarbeit ab.“

Der vierte sagt: „Ich bin Steinmetz, ich bin Teil dieser Gilde und ich baue an eine Kathedrale.“

Und der fünfte antwortet: „Ich bringe Menschen näher zu Gott.“

Was unterscheidet diese fünf Steinmetze, die doch von außen betrachtet alles das gleiche zu tun scheinen?

Es ist ihre innere Haltung zu ihrer Arbeit.

Der erste macht den Job fürs Geld, er könnte auch eine andere Arbeit erledigen, es ist egal für ihn. Die Arbeit  ist nur Mittel zum Zweck, eine Erfüllung scheint er, wenn, außerhalb der Arbeit zu finden.

Der zweite Steinmetz nutzt zumindest seine Fähigkeiten, um gute Teile herzustellen.

Der dritte Steinmetz hat bestimmte Werte, die er in seine Arbeit einfließen lässt, vielleicht eine Art Steinmetzkodex.

Der vierte Steinmetz identifiziert sich mit seiner Arbeit und Profession und sieht auch das Gesamtbild, die Kathedrale, an der alle gemeinsam mitwirken.

Der fünfte Steinmetz verfolgt darüber hinaus eine eigene Mission, nämlich die Menschen näher zu Gott zu bringen.

Welcher der fünf Steinmetze wärst du gerne?

Reicht es für dich, einer Arbeit nachzugehen, die das Einkommen sichert aber ansonsten sinnentleert ist?

Oder möchtest du dich mit deiner Arbeit identifizieren?

Möchtest du eine eigene Mission ins Leben bringen?

Wenn wir eine Arbeit wollen, die unser Herz so richtig zum Schwingen bringt, werden oft innere und äußere Stimmen laut, die nicht so unterstützend sind á la: „Da bist du doch schon zu alt dafür. Hör auf zu träumen. Sei dankbar für den Job, den du hast.“

Aber es geht auch um mehr. In dem Buch “die Bildungslücke” habe ich einen Beitrag dazu geschrieben: Chancen erkennen und Nutzen. Ansonsten reicht es schon, wenn Sie sich nur einmal Gedanken gemacht haben darüber, was Sie wirklich wollen oder ob Ihnen das Leben was Sie leben, so weiter leben wollen.

 

Lebenszeit nutzen! Oasen sind kein Stillstand……

Lebenszeit nutzen! Oasen sind kein Stillstand……

Lebenszeit nutzen! Oasen sind kein Stillstand……

Entweder Sie nutzen Ihre Lebenszeit bewusst, oder Sie werden benutzt vom Leben.

In unserem Alltag kommen wir im Grunde nie dazu, unser Leben mit Abstand zu betrachten. Der Stress wächst unbemerkt heran und wir bemerken dies genauso wenig, wie es uns nicht auffallen würde, wenn wir jeden Tag einige Gramm oder gar Kilos zunehmen würden.

Der berühmte Abstand vom Alltag sorgt für klare Gedanken – durch Urlaub oder durch einschneidende Krankheitserlebnisse oder sogar durch Unfälle werden wir wieder auf Level Null oder im Besten Fall Plus eins oder mehr gebracht. Nur zu existieren  – oder wie manche gerne sagen: Gott sei Dank ich funktioniere, das muss doch reichen – reicht aber leider nicht immer und vor allen Dingen nicht immer. Das heißt eben nicht, dass wir so funktionieren wie wir es eigentlich könnten. Uns fehlt der Abstand zur Normalität oder zu dem Außergewöhnlichen, was wir eigentlich sind. Der Mensch ist besonders und kann ganz besonders viele Dinge. Er kann, wie man so schön sagt, Berge versetzen – und das spornt wirklich an.

Wenn Sie ihr Leben bewusster, intensiver, erfolgreicher und glücklich gestalten wollen, dann brauchen Sie Oasen an Lebenszeit.

Hier mögliche Ansatzpunkte die Sie ansprechen könnten, aktiv zu werden:

  • Nehmen Sie sich regelmäßige Auszeiten, die mindestens drei Tage lang sind.

– ein Tag, um an zu kommen – ein Tag, um etwas zu bewegen und  ein Tag, um sich auf die nächste Zeit vorzubereiten

– ein Tag um einfach nichts zu machen zu faulenzen wie man so schön sagt – 1 Tag um zu schauen was passiert kann auch gerne noch mal faulenzen sein und ein Tag um den Gedanken mal freien Lauf  zu lassen

  • Schalten Sie Ihr Mobiltelefon und alle Ablenkungen einfach mal aus – auch im Alltag.

Stellen Sie ihr Handy einfach mal so ein, dass nur ihre “topics” nach 20.00 Uhr sie auch erreichen

Nehmen Sie ihr Handy nicht überall mit hin, früher war man auch nicht immer erreichbar

  • Verbringen Sie Zeit mit Bewegung, wenn möglich in der freien Natur:

Wandern, Spazieren gehen, Schwimmen, alles ist ok – Hauptsache bewegen – auch Treppen steigen zählt dazu

Hier auch noch der Hinweis auf mögliche andere Sichtweisen, damit Sie vielleicht ihre Lebenszeit wieder mehr und intensiver nutzen werden:

  • Wollten Sie Ihr Leben wirklich so führen?
  • Worauf wollen Sie später mal zurückschauen?
  • Welche kleinen Erlebnisse der Freude könnten Sie jetzt  schon kreieren?
  • Wann haben Sie zuletzt bewusste Lebenszeit mit Freunden verbracht?
  • Überragt die Arbeit alle anderen Dinge in Ihrem Leben?

Was möchten Sie sich vielleicht Gutes tun, um ihre Lebenszeit optimaler zu gestalten? Was wollten Sie immer schon machen, damit ihre Lebenszeit so genutzt wird, wie Sie es auch immer schon haben wollten?

Wenn Sie das nicht machen, wissen Sie eigentlich selbst was passiert – Sie sitzen eines Tages auf einer Parkbank, blicken zurück auf die eine oder andere verpasste Chance die Sie nicht genutzte haben, nur weil Sie nicht wussten wie oder warum.

Tuen Sie es für sich und das Leben wird es Ihnen danken.

Wie sollte man sich bei Krisen verhalten? Aufstehen!

Wie sollte man sich bei Krisen verhalten? Aufstehen!

Wie soll ich mich in Krisensituationen verhalten? Das ist eine Frage, die ich sehr oft gestellt bekomme. Da ich jemand bin, der schon so einige Krisen am eigenen Leib erleben durfte, weiß ich wie man sich dabei fühlt. Man fragt sich, ob man diese Situation wirklich alleine bewerkstelligen und auch dann schaffen kann. Und hilft es einem  wirklich dabei die Ruhe zu bewahren?

Eigentlich schon. Die Ruhe hat mir geholfen – es war die Ruhe, keine andere Wahl zu haben. Die Wahl ist entweder liegen zu bleiben und aufgeben oder auf sich selber hören, auf den Ruf des Lebens und einfach weiter machen. In der Ruhe schauen, was für Varianten gibt es, welche Möglichkeiten gibt es denn noch – denn die gibt es, man sieht diese nur in dem Moment leider nicht. Ruhe verhilft einem zu einem inneren Ort bei sich selbst. Dort findet jeder von uns Lösungen, und es sind eine Menge an Lösungen in uns. Denn der menschliche Körper ist ein geniales System, dass immer an Lösungen interessiert ist, da es leben will. Es kann gar nicht anders. 🙂

Mein Spruch, den ich in meiner tiefster Krise geprägt habe, lautet: Wenn ich weiß wie hinfallen funktioniert , dann kann ich auch aufstehen. Liegen bleiben ist nur eine Option, solange ich meine Kräfte sammeln will, wenn ich verschnaufen möchte um dann aber mit neuer Energie den Versuch wage, aufzustehen. Ist ganz leicht du weisst ja jetzt wie hinfallen geht. 🙂

Eine schöne Statistik für alle Kopfmenschen unter uns: Es hat Untersuchungen  gegeben, bei denen man Kleinkinder im Krabbelalter beobachtet hat, wie oft sie versuchen zu laufen, hinzufallen und wieder aufzustehen. Sie versuchen es und versuchen es und das Ganze bis zu 265 Mal am Tag. Jetzt die Frage an euch als erwachsene Menschen:  Wie oft würdet ihr es denn versuchen? Die meistens würden beim dritten oder vierten Mal sagen, dass es zu anstrengend sei und bleiben folglich dessen einfach liegen.

Nehmen wir uns doch bitte ein Beispiel daran! Wir haben dass schon mal geschafft “Laufen” zu lernen – einfach immer wieder aufzustehen, also schaffen wir das immer und immer wieder. Hinfallen ist erlaubt –

aufstehen aber bitte auch ….

Die Ruhe in uns selbst kann uns dabei grosse Dienste leisten und bringt uns damit weiter nach vorne. Macht wirklich einmal die Übung: Nehmt euch mal 30 Sekunden Zeit und macht nichts. Kein Handy, keine Musik, einfach nur dasitzen und ruhig in sich reinhören. Am Anfang wird es vielleicht schwer sein – aber ihr werdet ein Meister werden, je öfters ihr diese Übung macht. Manchmal dauert es etwas länger, manchmal geschieht es ganz schnell, aber es wird passieren, dass euch Gedanken kommen, die neu sind. Schreibt sie auf, ohne sie zu bewerten und schauen wohin euch diese Gedanken, diese Worte, die Sätze oder auch Bilder führen.

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg beim Aufstehen! Und nicht vergessen: bleibt in der Ruhe, denn dann bleibt ihr bei euch.